Quantität

Quantität

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Quan|ti|tät [kvanti'tɛ:t], die; -, -en:
Menge, Anzahl:
es kommt weniger auf die Quantität als vielmehr auf die Qualität an.
Syn.: Masse.

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Quan|ti|tät 〈f. 20
1. Menge, Masse, Größe, Umfang
3. 〈Phonol.〉 Vokaldauer (Länge bzw. Kürze); →a. Qualität
[<lat. quantitas „Größe, Menge“; zu quantus „wie groß, wie viel“]

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Quan|ti|tät, die; -, -en [lat. quantitas] (bildungsspr.):
1.
a) <o. Pl.> Menge, Anzahl o. Ä., in der etw. vorhanden ist; Ausmaß, das etw. hat:
es kommt weniger auf die Q. als vielmehr auf die Qualität an;
b) bestimmte Menge von etw.; Portion, Dosis:
eine kleine, größere Q. Nikotin.
2.
a) (Sprachwiss.) Länge, Dauer eines Lauts (im Unterschied zur Qualität 1 b):
das a in Fass hat eine andere Q. als das in Fraß;
b) (Verslehre) Länge, Dauer (einer Silbe).

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Quantität
 
[lateinisch quantitas »Größe«, »Menge«] die, -/-en,  
 1) allgemein: Menge, Anzahl; Ausmaß, Umfang.
 
 2) antike Metrik: Silbenlänge, Dauer einer Silbe (Länge oder Kürze des Vokals) ohne Rücksicht auf die Betonung. Im antiken Versmaß galt eine Silbe als lang, wenn ihr Vokal lang war; war ihr Vokal kurz, galt sie als kurz, falls nur ein Konsonant folgte, dagegen im Allgemeinen als lang (Positionslänge), wenn mehrere Konsonanten folgten.
 
 3) Philosophie: die durch Zahlen erfassbare, mengenmäßige Bestimmtheit der Dinge; seit Aristoteles eine der grundlegenden Kategorien, die Aussagen über das Zählbare (Menge), Messbare (Größe) und in seine Bestandteile Zerlegbare umfasst. Sieht das klassisch-aristotelische Denken das Werden und Wachsen der Natur als wesentlich qualitativ bestimmt, gewinnt mit der Entwicklung der Naturwissenschaften in der Neuzeit die messende, quantifizierende Betrachtungsweise (Quantifizierung) immer stärkere Bedeutung. Im rationalistischen Mechanismus und aufklärerischen Materialismus wird das sichtbar Wirkliche ausschließlich nach dem Gesichtspunkt der Quantität betrachtet. Während G. W. F. Hegel die Entwicklung der Natur aus der Entwicklung der absoluten Idee und nicht durch mathematische Naturgesetze erklärt, werden Quantität und Qualität im Marxismus als dialektische Widerspruchseinheit verstanden. - In der traditionellen Logik ist die Quantität der Urteile ihr Geltungsumfang (allgemein, besonders, einzeln).
 
 4) Phonetik: die instrumentell messbare Zeitdauer, mit der Einzellaute, Lautgruppen, Silben u. a. gesprochen werden. Man unterscheidet zwischen lang und kurz, z. B. [o] und [o:]. (Qualität)
 

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Quan|ti|tät, die; -, -en [lat. quantitas] (bildungsspr.): 1. a) <o. Pl.> Menge, Anzahl o. Ä., in der etw. vorhanden ist; Ausmaß, das etw. hat: Qualität und Q. bilden eine dialektische Einheit; das Umschlagen der Q. in eine neue Qualität; es kommt weniger auf die Q. als vielmehr auf die Qualität an; b) bestimmte Menge von etw.; Portion, Dosis: eine kleine, größere Q. Nikotin; Monate, in denen er das Brot ... hundertgrammweise ... kaufte, winzige -en (Böll, Haus 14). 2. a) (Sprachw.) Länge, Dauer eines Lautes (im Unterschied zur Qualität 1 b): das a in Fass hat eine andere Q. als das in Fraß; Vokale gleicher Qualität, aber unterschiedlicher Q.; b) (Verslehre) Länge, Dauer (einer Silbe).

Universal-Lexikon. 2012.

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